Zum U35 Treffen hat sich die Antimilitaristische Aktion Berlin weit hinter den S Bahnring nach Hemen bei Kassel getraut. Auf dem Weg dahin haben sie Orte mit lustigen Namen kennen gelernt, Kulturschocks erlebt und schöne Ausblicke auf Landschaft und Dörfer bewundert (ist doch was anderes als auf die nächste Hauswand zu gucken). Sie haben Anträge geschrieben, sind spazieren gegangen und haben sich mit Sozialer Verteidigung und Waffenlieferung beschäftigt. Ein Erlebnisbericht aus der Antimilitaristischen Aktion Berlin, der nicht notwendigerweise die Meinungen in unserem Landesvorstand wiederspiegelt:
Die Antimilitaristische Aktion Berlin veranstaltet einen Workshop zur kritischen Reflektion von Männlichkeit. In dem Workshop erwartet dich eine angeleitete Auseinandersetzung mit der eigenen Männlichkeit oder deinen Vorstellungen zu Männlichkeit. Was ist Männlichkeit für mich? Wie stehen Männlichkeiten im Machtverhältnis zu anderen Geschlechtern? Welche Rolle spielt das in meinem Alltag und wie finde ich einen kritischen Umgang damit? Hier der Ankündigungstext der Antimilitaristischen Aktion Berlin
Am 9.12. von 10.30 bis 12h demonstriert die DFG-VK im Herzen Berlins für Asyl für Kriegsdienstverweigererinnen und Deserteurinnen aus Russland, Belarus und der Ukraine! Kern der Kundgebung ist eine bildstarke Straßentheater-Aktion: Drei als russischer, ukrainischer und belarusischer Soldat verkleidete Menschen (in schwarzen Morphsuits und Uniformen) verweigern symbolisch den Kriegsdienst, werfen ihre Helme weg und ziehen ihre Uniformen aus – sie finden aber keinen Schutz, sondern bekommen Handschellen angelegt und sitzen damit auf Stühlen. Damit symbolisieren wir die Verfolgung der Kriegsdienstverweigerer*innen und Deserteur*innen.
Am Samstag war ein Team aus Antimilitaristischer Aktion Berlin und der neu entstehenden Aktivengruppe DFG-VK Berlin am Brandenburger Tor im Undercover-Einsatz. Der Auftrag: Kriegsfreundinnen, Schwurbel und Nazis identifizieren, neue Querfrontfreundschaften beobachten und eine erste Einschätzung liefern zur Demo „Nein zu Kriegen!“. Unsere Einschätzung: Noch weniger Menschen als im Februar. Fast null Kritik an Russland. Hardcore-Neonazis nahmen nur vereinzelt teil, die Verschwörungsspinnerinnen sind jedoch gern gesehen. Das verbindende Element dabei: Antisemitismus (dieser Text gibt die Meinung der beteiligten Aktiven wieder, nicht notwendigerweise die des Vorstandes).
Aus Friedensorganisationen, auch der Deutschen Friedensgesellschaft – Vereinigte Kriegsdienstgegner:innen (DFG-VK), hat es in den letzten Wochen verschiedene Statements zur aktuellen Lage in Nahost gegeben. Der Vorstand des Landesverbandes Berlin-Brandenburg findet viele davon unangemessen, einige erschreckend, und fragt sich, warum es vielen Friedensbewegten so schwer fällt, den Begriff Antisemitismus zu verwenden.
Spannendes Fundstück von Indymedia: Kreativer Protest am 12. November zum Gründungstag der Bundeswehr: Der Landwehrkanal vor dem Berliner Kriegsministerium ist kotzgrün gefärbt. Dazu hängten Antimilitaristinnen der Gruppe „Buntes Meer“ ein Banner mit einem kotzenden Smileys und der Aufschrift „Bundeswehr – Zum Kotzen!“ auf. „Am Gründungstag der Bundeswehr gibt es nichts zu feiern“, sagt Gerhard Färbt, die Sprecherin der Gruppe „Buntes Meer“. Die Bundeswehr sei von Nazis gegründet worden. „Diese geschichtsvergessene Veranstaltung haben wir mit der kotzgrünen Färbung des anliegenden Landwehrkanals kontextualisiert, sagt Gerhard Färbt von der Aktionsgruppe „Buntes Meer“.
Eine kleine Erinnerung: Der dritte Donnerstag im Quartal naht. Am Donnerstag, den 19.10. findet ab 19h unser Offenes Treffen des Landesverbandes Berlin-Brandenburg im Blauen Salon in den Mehringhöfen, Gneisenaustr. 2a, U6 Mehringdamm, statt.
Der Welcome-Buddy-Bär am Berliner Hauptbahnhof wirbt für Asyl für Kriegsdienstverweigererinnen aus Belarus. Dafür haben Aktivistinnen der Antimilitaristischen Aktion Berlin anlässlich des Aktionstages „Stoppt das Töten“! gesorgt. Der „Welcome-Bär“ trägt die rot-weißen Farben Berlins, welche auch von der belarussischen Demokratie-Bewegung genutzt werden. Die Aktivist*innen hängten dem Bären ein Schild in Form einer Sprechblase um. Auf diese … Weiterlesen
Die Antimilitaristische Aktion Berlin hat anlässlich des NATO-Gipfels 2023 in Vilnius demonstriert. In der litauischen Hauptstadt zeigten die jungen Aktiven aus dem Landesverband Berlin-Brandenburg am zentralen Kathedralenplatz ein Banner. Auf unserem Banner stand neben dem Wappen der Gruppe: „Nato-Gipfel? Menschenrechte? Glaubwürdigkeit?“ Mehr Infos, Bilder und ein Erlebnisbericht aus Vilnius auf dem Blog der Antimilitaristischen Aktion … Weiterlesen
Ungewohnte Aufmerksamkeit gab es es heute für eine Sitzung des Berliner Geheimdienstausschuss im Abgeordnetenhaus. Auf einer Kundgebung fragte die Antimilitaristische Aktion Berlin und die DFG-VK: „Warum beobachtet der Berliner Geheimdienst „Landesamt für Verfassungsschutz“ Putin-Gegnerinnen?“ Damit es etwas Interessantes zum Fotografieren und Filmen gab, dekorierten die Aktiven der Gruppe das vor dem Landesparlament stehende Denkmal um. Dieses statteten sie mit Papp-Sprechblasen aus, so dass der comic-artige Eindruck entsteht, dass die Figuren fragen: „Warum beobachtet der Geheimdienst Putin-Gegnerinnen?“ Außerdem zeigte die Antimilitaristische Aktion Berlin ein Schild mit ihrem Logo und dem Satz: „Vom Verfassungsschutz empfohlen.“ Außerdem zeigten sie Fotos und Berichte von den beiden Protest-Aktionen, über die sich der Geheimdienst ärgert und verteilen Flyer an Passantinnen. „Wir haben Witze gemacht, dass sich bestimmt die russischen Geheimdienste für uns interessieren“, sagt Jan Hansen, Sprecherin der Antimilitaristischen Aktion Berlin (amab): „Dass aber der Berliner Geheimdienst uns wegen Protestaktionen gegen den russischen Angriffskrieg und seine Profiteure beobachtet, ist ein Skandal!“